Die Insel Vilm ist ein Kleinod der norddeutschen Küstenlandschaft. Sie liegt nahe der Insel Rügen im
Rügischen Bodden, ist 2,5 km lang, knapp 94 ha groß, erhebt sich bis zu 37,7m über den Meeresspiegel und
zeichnet sich durch eine einzigartige, für den südlichen Ostseeraum repräsentative, Naturlandschaft aus.
Die Insel Vilm ist durch mannigfaltigen und für den südlichen Ostseeraum einzigartigen Naturreichtum
gekennzeichnet. Hier sind nahezu alle Küstenformen der südlichen Ostsee vorhanden und durch dynamische
Prozesse von Abtragung und Landbildung miteinander verbunden. Auf Vilm hat sich Natur in einer
Unberührtheit wie nur an wenigen Orten Deutschlands entwickeln können. Wälder aus uralten Eichen und
stattlichen Buchen gehören zu den eindrucksvollsten Waldbildern ganz Norddeutschlands. Dieser „Urwald" wurde bereits im Jahr 1812 bewußt vor drohender Abholzung bewahrt. 1936 wurde die Insel
zum Naturschutzgebiet erklärt, das heute vom Land Mecklenburg-Vorpommern betreut wird und interessierten
Besuchern durch Führungen zugänglich ist.
Seit 1990 bildet sie eine der Kernzonen des Biosphärenreservates Südost-Rügen. Die urwüchsige Natur der
Insel hat von jeher Menschen fasziniert. Die Geschichte zeugt von früher Besiedelung in der Steinzeit, von
Vilm als heiligem Ort der Slawen, als christlichem Wallfahrtsort und Einsiedelei im Mittelalter, als
fürstlichem Sommersitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts, als bedeutendem Treffpunkt von Landschaftsmalern
und von 1960 bis 1990 als Regierungsgästeheim der DDR.
Die inspirative Kraft der Insel-Natur wird in der Malerei am deutlichsten: Im Verlauf der vergangenen
200 Jahre wurde Vilm von über 350 Malern nahezu aller Phasen und Strömungen deutscher Landschaftsmalerei
seit Caspar David Friedrich aufgesucht.
Geschichte der Insel Vilm in Zahlen:
- 1249 Vilm ist Besitz des Hauses zu Putbus
- 1336 3 Einsiedler leben auf Vilm, Stiftung einer Kapelle und Aufbau eines Gehöftes
- 1494 Altarweihe der erneuerten Kapelle am 22. September 1494
- 1527 letzter großer Holzeinschlag auf der Insel
- 1886 Errichtung eines Logierhauses
- 1936 Insel Vilm wird Naturschutzgebiet
- 1959 Sperrung der Insel für den öffentlichen Besucherverkehr, Errichtung einer Ferienhaussiedlung für hohe Staatsfunktionäre
- 1990 Aufbau und Eröffnung der Internationalen Naturschutzakademie
Die Internationale Naturschutzakademie Insel Vilm
ist Teil einer Außenstelle des Bundesamtes für Naturschutz.
Einmal täglich fährt ein Schiff nach Vilm und bringt interessierte Naturfreunde auf die Insel. In einer
Gruppe von maximal 30 Personen kann dann eine geführte Wanderung unternommen werden. Aus
naturschutzrelevanten Gründen ist es nicht gestattet, auf eigene Faust die Insel zu erkunden. Zudem ist
ein Teil der Insel für den Besucherverkehr gänzlich gesperrt, um die Rast- und Brutplätze der Wat- und
Wasservögel nicht zu stören.
Aber auch eine Tour rund um die Insel Vilm hat ihren besonderen Reiz.
Fahrten zur/ab Insel Vilm:
Zur Zeit werden keine Abfahrten angeboten. Sofern die neuen Fahrpläne zur Verfügung stehen, werden wir sie an dieser Stelle veröffentlichen. 
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